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Geschichte der Rasur

Schon seit  Urzeiten rasieren sich Männer ihr Barthaar – warum, darüber kann man verschiedene Theorien aufstellen. Naheliegend zu sein scheint, daß Mann mit einem rasierten Gesicht sich ein jugendlicheres Aussehen gibt (Stärke/Kraft) und das Gesicht besser zur Geltung kommt. Ob Vollbart, Teilbart oder ohne Bart ist von Mode und Kulturkreis anders. Auffallend aber ist, daß in vielen unterschiedlichen Ländern und Zeiten Männer sich ihr Gesichtshaar entfernen und so ist es auch heute bei uns.

Das Wort Rasur kommt aus dem Lateinischen „Rasura“ , was so viel wie schaben oder kratzen bedeutet. Archäologische Funde belegen, dass unsere frühen Vorfahren sich mit Rasierern aus Feuerstein, Obsidian, Muschelschalen, Haifischzähnen und Bronceschaber den Haarwuchs entfernt haben. In der Antike benutzte man schon im 4. Jahrhundert Kupfer und Goldmesser. Die Römer dagegen rieben den Bartwuchs mit Bimssteinen ab.

 Im 17. Jahrhundert wurde das Klapprasiermesser im englischen Sheffield erfunden. Seitdem wurden gute Rasiermesser in Sheffield und Solingen hergestellt. Die traditionelle Nassrasur per Rasiermesser und Rasierseife wurde beim Barbier durchgeführt. Noch heute wird diese traditionelle Rasierkunst im arabischen Raum gepflegt.

Durch die Erfindung des Rasierhobels/Rasierapparats mit der Rasierklinge ab 1900 durch King Camp Gillette (1855 – 1932) wurde das Rasieren vereinfacht. Dieser Safety-Razor wurde durch die amerikanischen Truppen im großen Umfang eingeführt. Dieses Prinzip wurde bis in die Gegenwart weiterentwickelt.

Der erste Trocken-Rasierer  wurde 1931 durch den Amerikaner Jacob Schick (1878-1937) erfunden und von der Firma Remington angeboten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann sich dieser Rasierertyp vermehrt durchzusetzen.

Trocken oder nass – hier scheiden sich die Geister heutzutage; sicher hat der Trockenrasierer den Vorteil der schnelleren und Wasser unabhängigen Rasur. Die Nassrasur mit Rasierseife und der traditionellen Klinge ist aber vom Rasurergebnis sicherlich besser und speziell bei starkem Bartwuchs am saubersten. Die Klinge des Nassrasierers/Rasiermessers schneidet das Haar direkt an der Hautoberfläche ab, die Messer des Elektrorasiers sind von dieser Oberfläche aber immer durch eine (wenngleich dünne) Schutzvorrichtung (Scherfolie o. ä.) getrennt.

Die Kunst des feinen Rasierens mit dem Rasiermesser ist etwas in Vergessenheit geraten, findet aber in der Gegenwart immer mehr Anhänger.

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