Im Jahre 1872 wurde die Firma von Robert Herder in Solingen gegründet; seitdem werden im Zeichen der Windmühle Messer von außergewöhnlicher Qualität und Form gefertigt. Es gibt nur wenige Produkte, die heute noch genau so hergestellt werden wie vor hundert Jahren – darum das Firmencredo: “Gute Messer sind von Hand gemacht”, die nunmehr seit mehr als 150 Jahren!
Als Depot-Partner von Robert Herder können Sie aus dem kompletten Programm bestellen, auch über die Artikel hinaus, die hier auf der Seite abgebildet sind. Bitte sprechen Sie uns an! Zudem müssen wir leider darauf hinweisen, daß es bei Robert Herder zum Teil sehr lange Lieferfristen. Man wurde wohl von seinem Erfolg am Markt überrollt, aber auch der Mangel an kompetenten Mitarbeiter in Solingen, führt nun zu Lieferschwierigkeiten, hierfür möchten wir uns bei Ihnen endschuldigen.
Die Spezialität der Windmühlenmesser sind Messer aus nicht rostfreiem Kohlenstoff- bzw. Carbonstahl. Also Carbonstahlmesser sind eine fast vergessene Qualität, die immer mehr Liebhaber findet. Die Carbonstahlklingen gibt es schon seit jeher, lange bevor der rostfreie Stahl – auch oft als Edelstahl bezeichnet – erfunden wurde. Charakteristisch für rostfreie Klingen sind der Zusatz Chrom – das macht sie überhaupt erst rostfrei – und der niedrigere Kohlenstoffgehalt. In Europa haben mittlerweile die rostfreien Messer den Carbonstahl fast völlig verdrängt, obwohl diese an sich zum Schneiden besser geeignet sind. Bei Fisch, Zitrusfrüchten und bei bestimmten Flüssigkeiten, wie Milch- und Obstsäuren, kann es zu geringen Geschmacksbeeinträchtigungen, deshalb wird hier ein rostfreies Messer vorgezogen. Im Laufe der Zeit bildet sich auf der Carbonstahlklinge eine Patina, “Blaue Klinge”, diese ist völlig ungefährlich und schadet der Funktion des Messers nicht. Sollte aber die Verfärbung zu sehr stören, kann man die Klinge mit Stahlwolle, Wiener Kalk oder etwas Scheuermilch aufpolieren. So bekommt sie wieder ihren bläulich schimmernden Glanz zurück. Aber ihre unbestritten hervorragenden Schneidequalitäten lassen mehr und mehr Küchenfreunde wieder diese alte Messerqualität vorziehen.

Der berühmte Solinger Dünnschliff ist bei Robert Herder Selbstverständlichkeit. Im Gegensatz zu den meisten industriell Messern von heute werden die Windmühlenmesser noch immer nach dem Prinzip des „Solinger Dünnschliffes” von Hand gefertigt. Der Schleifwinkel wird anders als heute üblich weit oben angesetzt. Die Klinge wird dünn geschliffen und läuft schlank und sehr spitz auf die Schneide zu. Das Ergebnis zeigt sich in der besonderen Schärfe und Schnitthaltigkeit. Diese traditionelle Schliffart, an der die Windmühle noch heute festhält, wird selbst in Solingen kaum mehr praktiziert. Sie begründete jedoch einst die hohe Wertschätzung der Solinger Messer in aller Welt.

Von der japanischen Messerkunst inspiriert werden nun auch hoch gehärtet Stähle bei Herder verarbeitet. Die Messer gibt es in einer rostfreien und nicht rostfreien Stahlqualität ( 60HCR). Der Vorteil liegt ist, daß diese Stähle sich feiner ausschleifen lassen und somit noch schärfer sind. Diese Stähle sind spröder, aber halten die Schärfe auch länger. Diese Messer werden in der Regel am besten an verschiedenen gekörnten Schleifstein geschärft. Aber auch Wetzstähle aus Keramik wären geeignet. Das Grundprinzip des Schleifens ist folgender, es wird immer einer grober Stein für den Grundschliff, Mittlerer zum Feinschliff und ein Feiner für die Politur benötigt. Wer ein solches Messer kauft sollte sich auch mit diesem Thema des Schleifens beschäftigen. Gerne dürfen Sie uns ansprechen, wenn Sie ein Problemkind haben, das von Grund geschliffen werden soll.

Achtung: Hebeln, verkantetes Schneiden und zu harte Schneidebretter vertragen diese guten Klingen nicht. und können ausbrechen, weil sie so fein gearbeitet sind. Normale Messerstähle braucht man zum Nachschärfen nur über den Wetzstahl ziehen und sie gewinnen wieder ihre Schärfe. Wir bieten hier eine Reihe von Wetzstäben und hochwertige Schleifsteine an.